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Was soll ich einen Tag vor dem Abi lernen?

Was soll ich einen Tag vor dem Abi lernen?

Wenn die Prüfungen vor der Tür stehen, gibt es verschiedene Lerntypen. Die einen fangen weit im Voraus an zu pauken und bereiten sich auf jede Eventualität vor. Die anderen wiederum fangen am Tag zuvor an und gehen dann nach einer durchgepaukten Nacht in die Prüfung. Beide Typen bestehen die Prüfungen, aber welches Vorgehen ist effizienter?

Keine leichte Frage, da sich die Einstellung zur Vorbereitung grundsätzlich von Person zu Person unterscheidet. Fakt ist allerdings, dass die „Spätlerner“ Prüfungen weniger vorbereitet und unstrukturierter angehen, aber trotzdem bestehen. Oft allerdings mit schlechteren Noten.

Im Folgenden erfährst du, was du am letzten Tag vor der Prüfung beachten solltest. Kleine Hinweis: Wir raten dringend davon ab, erst einen Tag vor der Prüfung mit dem Lernen zu beginnen. Wenn es aber doch so kommen sollte, können dir die folgenden Tipps das Leben retten.

Erst am letzten Tag vor der Prüfung anfangen zu lernen

Wenn man in einer Prüfung sitzt und sich umsieht, bietet sich einem immer derselbe Anblick. Da sind die Schüler, die sich schon Wochen oder gar Monate vorher vorbereitet haben und top vorbereitet an ihrem Platz sitzen. Alle Materialien wie Ausweis, Taschenrechner, Wasserflasche, Traubenzucker liegen geordnet vor ihnen; auch Stifte, Ersatzstifte und Notfall-Ersatzstifte – auf alle Situationen vorbereitet. Diese Schüler sitzen eher relativ entspannt auf ihrem Platz.

Wer jedoch nicht zu diesem Lerntyp gehört, der hat am Tag zuvor unter großen Stress seine Materialien zusammengesucht und meist panisch auf Lücke gelernt. Sie sitzen aufgeregt und unsicher im Klassenzimmer und hoffen einfach nur auf ein baldiges Ende und ein erfolgreiches Bestehen der Prüfung.

 

Tipps für die Zielgerade

Als gut strukturierter, vorbereiteter Schüler mit guten Zeitmanagement und Lernplan gehen wir um einiges entspannter in die Zielgerade. Den letzten Tag sollte man ruhig gestalten. Hier sind noch einige Tipps für die letzten Stunden vor der Prüfung.

  1. Gute Vorbereitung

Die Unterlagen, die für die Prüfung benötigt werden, sollten am Vortag bereits gepackt werden. Im besten Fall arbeitet man mit einer Checkliste und packt sich zusätzlich jeweils ein Ersatz-Hilfsmittel ein. Auch die Startzeit sollte man am Vortag nochmal checken, für den Fall einer Änderung. Gut vorbereitet lebt es sich deutlich entspannter und Hektik sollte am Prüfungstag unbedingt vermieden werden.

  1. Entspannung

Am letzten Tag vor der Prüfung sollte grundsätzlich nur wiederholt werden. Nach der langen Lernzeit ist es sehr unwahrscheinlich, dass neuer Stoff noch hängen bleibt. Ab dem Nachmittag am Prüfungs-Vortag sollte nur noch entspannt werden. Kein Lernen, keine Verpflichtungen, kein Stress - entspannen und seine Gedanken von der morgigen Prüfung ablenken.

  1. Ausgeruht sein

Vor dem Prüfungstag sollte man weder zu früh ins Bett gehen, noch zu lange wach sein. Die optimale persönliche Schlafdauer sollte eingeplant werden und dabei bedacht werden, dass eine gewisse Aufregung den Schlaf schlechter machen könnte als normal. Für diesen Tag sollte besser auch ein zusätzlicher Wecker gestellt werden.

  1. Frühstück

Verhalte dich wie immer und gehe keine Experimente ein. Weder anstatt viel nichts, noch anstatt nichts viel zu essen, ist hier die Lösung.

Wichtig ist hier, an Getränke zu denken, aber auch hier auf ein gewisses Maß achten, denn sonst wird man zu oft vom Toilettengang aus der Konzentration gerissen.

  1. Pünktlichkeit

Lieber zu früh losfahren als zu spät. Mit einem Puffer für etwaige Staus ist man an Prüfungstagen auf der sicheren Seite. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte einfach einen Bus oder eine Bahn früher nehmen.

  1. Ruhe bewahren

Kurz vor der Prüfung tauschen sich Schülern gerne über den Lernstoff aus. Hier am besten nicht hinhören. So vermeidet man Unsicherheiten und unnötigen Stress, falls man das Gefühl hat, etwas zu vergessen oder nicht zu können. Entspannungsübungen und unsere Tipps gegen Prüfungsangst wirken hier angstlösend.

  1. Aufgabenstellung

Das A und O in einer Prüfung stellt die Aufgabenstellung dar. Hier gilt: Unbedingt sorgfältig lesen und Operatoren unterstreichen. Nur das beantworten, was auch gefragt wird, nicht mehr aber auch nicht weniger. Falls eine Aufgabe überhaupt nicht klappen möchte, nicht aus der Ruhe bringen lassen und erstmal die anderen Aufgaben lösen.

Und noch ein allgemeiner Hinweis…

Abiturprüfungen sind auch nur Klausuren. Jeder Lernende, der es bis zum Abitur geschafft hat, hat diverse Klausuren geschrieben und eine Routine entwickelt. Selbst die Klausuren in den persönlichen Horrorfächern oder die Vorabiprüfung sind bestanden worden. Warum sollte es jetzt nicht gelingen?!

Man darf sich auf keinen Fall von seinen Lehrern verrückt machen lassen. Diese neigen nämlich dazu, bezüglich des Abiturs maßlos zu übertreiben. Man darf nie vergessen: Es gibt ein Leben nach dem Abitur und darauf folgen dann erstmal eine Ausbildung oder ein Studium mit noch mehr Prüfungen.

Und zu allerletzt: Selbst wenn die Prüfung nicht so läuft wie erhofft, ist dies kein Weltuntergang. Viel Erfolg!

 

PS: Wenn du wirklich am letzten Tag noch nichts gelernt hast, dann nutze die 80-20-Methode und lerne die Grundlagen der wichtigsten drei Themen.


ÜBER DEN AUTOR

Autor des Ratgebers – Georg

Georg Hutzschenreuter

Georg ist Abi-Coach und Experte für die Oberstufe und das Abitur. Er verhilft Oberstufenschüler/innen mit der richtigen Strategie und erprobten Methoden zu ihrem Wunsch-Abitur. In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise.

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Georg von Abirocket vor Tafel

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